Manuelle Rollstühle

Standard-Rollstühle

Standardrollstuhl

Standardrollstühle sind nicht individuell auf die Bedürfnisse der Nutzer einstellbar. Sie sind vergleichsweise kostengünstig und werden deshalb vor allem für die vorübergehende Nutzung durch wechselnde Benutzer eingesetzt. (z.B. auf Flughäfen, Bahnhöfen, usw.) Gewicht ca. 20kg

Leichtgewichtsrollstühle

Sie sind im Wesentlichen eine Weiterentwicklung des Standard-Rollstuhls, bei dem zur Gewichtsreduzierung neben Stahlbauteilen Aluminiumbauteile verwendet werden Der Leichtgewichtsrollstuhl wiegt bis ca. 15kg und ist in der Regel faltbar. (Transport). Das geringere Gewicht bedeutet jedoch nicht, dass sich der Rollstuhl mit spürbar weniger Kraftaufwand zu fahren wäre.

Leichtgewichtrollstuhl

Allerdings ist das Transportieren und Verladen z.b. im Auto leichter. Zudem verfügen diese Rollstühle über Steckachsen, die ein einfaches Abnehmen der Räder zum Transport ermöglichen.

Die Standardvariante des Leichtgewichtsrollstuhls wird von den Krankenkassen gerne bei einer Erstversorgung genehmigt. Dabei kommt oftmals die Unerfahrenheit des Patienten den Kostenträgern entgegen. Der Patient nimmt diesen Rollstuhltyp an, ohne zu wissen, dass er für seine Bedürfnisse nicht geeignet ist.

Die Standardvariante eignet sich bei eingeschränkter Gehfähigkeit um sich in der Wohnung zu bewegen oder um an der frische Luft zu geschoben zu werden. Zum Selbstfahren sind diese Stuhle weniger geeignet.

Miltifunktionsrollstuhl

Gut geeignet für temporäre Nutzung mit wechselnden Benutzern, z.B. in Reha- Einrichtungen o.ä.. Darüber hinaus bilden Leichtbaurollstühle die Basis für eine Vielzahl an Sondermodellen, die durch verschiedenste Modifikationen an diverse Nutzerbedürfnisse angepasst sind. (Adaptivrollstühle)

Multifunktionsrollstühle

Diese Rollstühle zeichnen sich durch vielfältige Einstellmöglichkeiten aus und können auch an schwerste Behinderungen angepasst werden. Sie sind besonders für Menschen mit nur geringer Aktivitätsmöglichkeit geeignet und werden deshalb auch als “Pflegerollstühle” bezeichnet.

Adaptiv- /Aktivrollstühle

Aktivrollstuhl

Sie zeichnen sich durch Ihr besonders geringes Gewicht, ihre kompakte Bauart und ihren geringen Fahrwiderstand aus. Ihr besonders auffallendes Merkmal sind die mehr oder weniger stark nach außen geneigten Räder (negativer Sturz)
Je nach Ausführung gibt es diverse Möglichkeiten der Fahrwerksabstimmung und wie Adaptivrollstühle, sind sie sehr differenziert anpassbar. Wegen ihrer besonderen Fahrwerksgeometrie ergeben sich ergonomisch günstigere “Angriffswinkel” zu den Greifreifen. Ein weiterer Grund, weshalb sich diese Stühle leichter fahren lassen als Leichtgewichtrollstühle.

Sopur-Neon

Diese Rollstühle gibt es in faltbarer Ausführung und als Starrrahmen-Rollstühle. Starrrahmenrollstühle bieten ein stabileres Fahrverhalten bei noch weniger Gewicht . Z. T. sind diese Rollstühle für den Transport leicht zerlegbar.
Mit etwas Übung ermöglichen diese Stühle eine überraschend hohen Grad der Mobilität. Die sportlicheren Varianten bilden einen fast nahtlosen Übergang zu den Sportrollstühlen.

 

Sportrollstühle

Speedy4basket ProAktiv

Sportrollstühle sind Sonderkonstruktionen, die auf die jeweilige Sportart hin optimiert sind. Um die seitliche Kippsicherheit zu erhöhen, weisen sie einen starken negativen Sturz der Antriebsräder auf (Räder stehen schräg, unten weiter auseinander ,als oben).
Sie sind nicht faltbar, extrem leicht, stabil und wendig.

 

Kinderrollstühle

Buggy
Sorg Mio
 

Kinderrollstühle sind auf die speziefischen Anforderungen von Kindern ausgerichtet. Es gibt sie in ähnlichen Typenvarianten, wie die Stühle für Erwachsene. Manche Modelle können in bestimmten Grenzen mitwachsen. Aktiv Kinderrollstühle weisen oft einen neg. Sturz der Antriebsräder auf (sh. Sportrollstühle). So erreicht mann, dass die schmalen Rollis besser gegen seitliches Umkippen geschützt sind.

Kinderrollstühle gibt es schon für Kinder ab etwa 12 Monaten. (Sitzbreite 14cm!)

Neben Aktivrollstühlen werden auch werden spezielle Buggys angeboten, in denen die Kinder gut geschoben werden können, aber eher passiv bleiben.

Handbikes

NJ1 ProAktiv
 

Eine Sonderform des Rollstuhls bilden die Handbikes. Es gibt sie als Adaptivbikes, bei denen ein 3.Rad mit Handkurbeln an den Rollstuhl montiert wird (auch mit E-Motor-Unterstützung, siehe Zusatzantriebe) und als eigenständige Dreiräder. Diese bestehen aus Antriebseinheit und einem Chassis, in dem der Nutzer liegt, kniet oder sitzt. Diese Handbikes gibt es als sportliche Spaßfahrzeuge für alle Altersstufen bis hin zu High-End Rennsportgeräten.

 

Lesestoff:

Einen guten Überblick zum Thema „Manuelle Rollstühle“ bietet der von der Fa. Meyra Orthopedia herausgegebene „ Leitfaden zur Rollstuhlversorgung
weitere wertvolle Hinweise finden Sie auf dieser privat erstellten Website