Antriebsräder

 AK Rad Entriegelung

 

Bei Leichtgewichts-und Aktiv- (Adaptiv-) Rollstühlen lassen sich die Antriebsräder zum Transport oder Radwechsel (Bereifung je nach Einsatzort) sehr leicht abnehmen. Die Steckachsen Verriegelung wird durch Drücken des Entriegelungsknopfes in der Radnabe gelöst.

Felgen

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Antriebsräder werden in einer Vielzahl von Ausführungen angeboten. Sie unterscheiden sich in Material und Konstruktion.
In der Regel sind Felgen und Speichen aus Stahl, die Achsaufnahme aus Aluminium gefertigt.

Größe der Antriebsräder

Größere Räder haben generell einen geringeren Rollwiderstand als kleinere.

Räder für Erwachsenen-Rollstühlen sind in Größen von 22“, 24“, 25“ und 26“ erhältlich. Für Kinder-Rollstühle stehen Radgrößen von 20“, 22“ und 24“ zur Verfügung.

Radgrößen richten sich nach der Körpergröße des Nutzers und der gewünschten Sitzhöhe.
Je größer das Antriebsrad, desto höher sitzt der Rollstuhlnutzer.

Reifen

4Reifen600

w pannensicher

Für die Bereifung der Antriebsräder sind folgende Qualitäten ausschlaggebend:

  • Grip
  • Rollwiderstand
  • Pannensicherheit
  • Komfort

Pannensichere „Vollgummireifen“ bieten zwar einen sicheren Schutz vor Reifenpannen, haben aber einen extrem hohen Rollwiderstand, der durch die Walgeigenschaften des Reifens hervorgerufen wird. (Bei Elektrorollstühlen kann sich die Reichweite mit pannensicheren Reifen um bis zu 40% verringern.) Zudem verschlechtern sie die ohnehin schlechten Federungseigenschaften von Rollstühlen deutlich.

Der Vorteil von „pannensicheren“ Reifen liegt hauptsächlich beim Händler, der über die Fallpauschalregelung auch für die Reparatur platter Reifen aufzukommen hat, und auf diese Weise seltener angefordert wird.

Einen guten Kompromiss zwischen Pannensicherheit und Abrolleigenschaften erzielt man mit pannengeschützten Reifen. Diese verfügen über eine besondere Einlage, die das Penetrieren des Reifens erschwert.

 

Reifen mit besonders guten Rolleigenschaften werden mit einem Druck von 6 bis 10 bar gefahren. Der geringe Rollwiderstand wird durch Abstriche beim Komfort (Dämpfung) „erkauft“.

Rollstuhlreifen sollten mit einem Reflexstreifen ausgerüstet sein, um das Fahren bei Nacht sicherer zu machen. Eine glatte Seitenwand macht sie handfreundlicher und durch spezielle Gummimischungen hinterlassen schwarze Reifen keine Abriebspuren.

Eine schöne Übersicht finden Sie hier.

Greifreifen

ProActiv 5Greifreif

Greifreifen müssen verschiedenen, sich teil widersprechenden Anforderungen gerecht werden:

  • Für einen optimalen Kraftschluss zwischen Hand  und Greifreifen sollen sie möglichst griffig sein
  • Um Verletzungen der Haut zu vermeiden, sollten sie möglichst kratzfest sein.
  • Um beim Bremsen die Hände nicht „verglühen“ zu lassen, sollten sie gut wärmeleitend sein
  • Und sie sollten möglichst leicht sein

Große Greifreifen ermöglichen das Antreiben des Rollstuhls mit geringerem Kraftaufwand als kleine. Kleine Greifreifen eigenen sich eher für’s Schnellfahren. (Analogie Gangschaltung: Großer Greifreifen : niedriger Gang, kleiner Greifreifen : großer Gang)

Wer nicht unbedingt besonders leichte Greifreifen braucht, ist mit Edelstahl Greifreifen am besten bedient.

Titan-Greifreifen haben ähnliche Eigenschaften wie Edelstahl Greifreifen, sind aber leichter. (und teurer)

Alle anderen Ausführungen (Aluminium eloxiert oder pulverbeschichtet, Gummibeschichtungen u.ä.) bieten Nachteile bei der Kratzfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit.
Einen schöne Übersicht über Art und Eignung von Greifreifen findet man hier.

Auch für den Einhandbetrieb stehen geeignete Greifreifen Antriebe zur Verfügung.

Speichenschutz

Leichte bedruckte Kunststoffabdeckungen des Speichenkranzes verhindert ein in die Speichen greifen. Einfach zu befestigen. Wird gerne als individueller Rollstuhlschmuck genutzt. Im Internet werden Unmengen verschiedener Designs angeboten.

Sorg 5Speichenschutz