Die Tollkühnen: Chairscating (WCMX)
WCMX
Mit seinen tollkühnen Kunststückchen in Bowl und Halfpipe machte der US-Amerikaner Aaron Fortheringham, alias Wheelz, das Chairscating bekannt. Inzwischen ist Wheelz Akteur im Nitro Circus, einer Stuntshow der Superlative und stürzt sich in seinem Spezial-Rolli gigantische Rampen hinunter, um mehrfache Salti, nicht immer ohne Blessuren, zu (über-) stehen, bzw. zu sitzen. (Man nennt diese Art von Freizeitvergnügen auch gelegentlich „Extreme Sitting“.)
In Deutschland ist David Lebuser (Link zu FB) einer der bekanntesten Chairscater. Er bietet WCMX Workshops für Rollifahrer jeden Alters an und arbeitet intensiv daran, Chairscating auch in Deutschland populär zu machen.
Ort und Zeit der nächsten Workshops von David Lebuser:
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- 29.03.2014 Mühlhausen
- 12.04.2014 Dortmund
- 11.05.2014 Hamburg
- 07.09.2014 Kassel
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Anfragen zu den Worshops bitte an: actionsport(at)rollstuhlsport.de
Leuten wie Wheelz und David Lebuser gelingt es dabei, den Rollstuhl als Fun-Fahrzeug darzustellen. Das ist Neu und von großer Bedeutung!
Diese Jungs ermöglichen einen ganz anderen Blick auf den Rollstuhl und das Behindertsein. Dabei geht es nicht um Höchstleistungen, sondern um puren Spaß! Der Rollstuhl als Fun-Fahrzeug, vergleichbar einem BMX-Rad oder einem Skateboard!
Durch die Aktivitäten der Chairscater werden nicht nur neue Fahrzeuge entwickelt, man kann inzwischen WCMX Rollis kaufen, sondern vor allem werden auch die Assoziationen und Denkräume, die mit Behinderung und Rollstuhl verbunden sind, neu formiert.
Das Bedeutende an dieser Entwicklung ist, dass die negativen Konotationen, die mit Rollstühlen verbunden sind, aufgebrochen werden. Plötzlich kommt es in den Bereich des Vorstellbaren, dass man auch als „Fußgänger“ mal mit so einem Spaßgerät fahren möchte. Dass ein Rollstuhl eben nicht nur Bild für den Verlust von Selbstständigkeit, für Schmerz und Unglück ist, sondern ein Fahrzeug für alle sein könnte. (Zugegeben, davon sind wir noch weit entfernt!)
Diese neue Sichtweise auf Behindertenfahrzeuge erlaubt Entwicklern ganz neue Denkansätze und holt Menschen mit Behinderung aus der Scham- und Stigmatisierungsecke heraus, um sie stolz als coole Nutzer cooler Rollis auftreten zu lassen.
Noch mehr coole Videos gibt's hier.
Skateboardfahren mit dem Rollstuhl
Das man mit dem Rollstuhl auch Skateboardfahren kann, zeigt Antonio Hoempler.
Auf www.longboardism.com beschreibt Antonio die neue Sportart. Anfangs sei das Schwierigste, mit dem Rolli auf das Board zu kommen. Die wahre Herausforderung sei allerdings, wieder vom Board herunter zu kommen, ohne zu stürzen. Doch wenn man nicht zu schnell fahre (3-10km/h), sei es so entspannt und ungefährlich wie eine runde mit dem Fahrrad zu drehen.
Er erzählt, dass einer seiner Fußgänger-Freunde binnen Minuten gelernt habe, mit dem Rolli Wheelies zu machen und auch das Rollstuhl-Skateboard-Fahren innerhalb kürzester Zeit erlernt habe.
Hier zeigt sich einmal mehr, dass man mit einem Rollstuhl mehr machen kann als man für möglich hält und wie sich Grenzen verschieben lassen. Menschen mit und ohne körperliche Handicaps entdecken den Rollstuhl als Fun-Fahrzeug!
Am 11.05.2014 auf dem IGS-Gelände in Hamburg gibt Toni ein Rollstuhl-Skateboarding Anfänger Kurs .
Weitere Infos aufwww.facebook.com/Wheelchairskateboarding