Fahrradtaschen an Rollstühlen
Das alte Problem: An die Hosentasche komme ich im Sitzen nicht ran, zu eng. Jackentasche? Nun ist es endlich Sommer geworden, und ich düse ohne Jacke durch die Gegend. Wohin also mit Geldbörse, Hausschlüssel, Sonnenbrille und Co?
Alle Versuche mit Um-und Anhängetaschen, mit Rücksack und Sporttaschen stellten sich als nur sehr eingeschränkt tauglich heraus: zu groß, schlecht erreichbar oder unbequem und störend.
Die Rollstuhlhersteller kennen das Problem. Einige bieten deshalb Taschen zur Montage an der Armlehne oder zum Anhängen an der Rückenlehne an. Leider sind diese Taschen in ihrer Schlichtheit kaum zu überbieten und zudem bewegen sie sich branchenüblich auf High End Preisniveau.
Ernst zu nehmende Lösungen sind bei Rollstuhlherstellern nirgends zu finden.
Ich habe mir deshalb im Fahrradhandel Lenker-, Gepäckträger-und Satteltaschen angesehen und einige Hersteller um Muster gebeten, um sie auf ihre Verwendbarkeit an Rollstühlen zu untersuchen.
Die Hersteller Rixen und Kaul , Haberland und Ortlieb waren so freundlich, uns mit Mustertaschen zu versorgen. Bitte beachten Sie, dass diese Hersteller, neben den bei uns gezeigten Taschen, über ein umfangreiches Angebot weiterer Taschen für die verschiedensten Zwecke verfügen.
Im Folgenden werde ich diese Taschen näher beschreiben und auf ihre Vor- und Nachteile bei der Verwendung an Rollis hinweisen.
Die Befestigung dieser Fahrradtaschen ist im Regelfall mit etwas Bastelarbeit verbunden. Ich werde am Beispiel zweier Elektro- und eines manuellen Rollstuhls zeigen, wie man passende Halterungen relativ leicht selbst anfertigen kann.
Dabei werde ich auch auf die unterschiedlichen Adaptersysteme zum Anbringen der Taschen eingehen.